Vergiftung

Kinder vergiften sich aus Unwissenheit und Neugier.

 

Tun Sie alles, was Ihnen möglich ist, um giftige Dinge von Kindern fern zu halten.

 

Es gibt zwei Möglichkeiten:

 

Wenn man beobachtet hat, das das Kind eine möglicherweise giftige Substanz eingenommen hat, das Kind noch keine Vergiftungserscheinung zeigt:

Telefonisch mit der Giftinformationszentrum-Nord in Verbindung setzen. (0551 19240)

 

Erbrochenes, Giftreste, Pflanzen, Medikamente aufheben!

 

Wie Sie eine Vergiftung erkennen:

Wenn Kinder sich plötzlich unwohl fühlen, sich erbrechen oder ausgesprochen müde werden, kann eine unbemerkte Vergiftung die Ursache sein,

sind Kinder in einem fremden Haushalt zu Gast (z.B. Oma), können sie dort leichter Medikamente oder andere gefährliche Stoffe finden als zu Hause.

 

2.Möglichkeit:

 

Bei akuten Vergiftungen, wenn es darum geht, so schnell wie möglich entsprechende Maßnahmen durchzuführen, rufen Sie den Rettungsdienst. Die Behandlung wird dann bereits durch den Notarzt vor Ort eingeleitet, z.B. bei einer Vergiftung mit ätzenden Substanzen.

 

Was Sie bei Vergiftungen tun können:

 

Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die Sie bei Vergiftungen selbst einleiten können. Doch was Sie tun sollten, hängt von der Art der Vergiftung ab.

 

Handeln Sie nicht vorschnell!!

 

Bei 87% aller Anfragen besteht keine Vergiftungsgefahr!

 

Erbrechen:

Erbrechen ist nur in Ausnahmefällen bei stark giftigen, schnell wirksamen Substanzen notwendig. Bei Pflanzen, Medikamenten oder anderen Stoffen, die nur in einem geringen Maße giftig sind, ist es meist sinnvoller, das Gift durch die Einnahme von medizinischer Kohle zu binden.

Das Erbrechen darf auf keinen Fall durch Salzwasser ausgelöst werden.

 

Bei Bewusstlosigkeit darf kein Erbrechen ausgelöst werden. Nicht erbrechen bei Spülmittel und ätzenden Stoffen!

(Wenn Spülmittel geschluckt wurde, können beim Erbrechen Schaumblasen entstehen, der darf nicht in die Lunge!)

 

Bei ätzenden Stoffen, würde die Speiseröhre erneut verätzt werden Nicht erbrechen bei Vergiftungen mit Lampenöl!

Lampenöl darf nicht in die Lunge kommen. Kinder können das Lampenöl auch aus der Öllampe trinken oder den Docht ablutschen.

 

Nachtrinken/Verdünnen Ist bei ätzenden Stoffen nötig, weil sie nicht erbrochen werden dürfen. Nachtrinken von Wasser, Tee, verdünnter Saft.

Nicht zu viel, es könnte Erbrechen auslösen.

 

Keine Milch!!

 

Nicht nachtrinken bei Spülmittel, je mehr Flüssigkeit vorhanden ist, desto mehr Schaum kann gebildet werden.

--> Entgiftung mit medizinischer Kohle

Die Einnahme ist die ungefährlichste, schnellste und effektivste Form der Entgiftung. Aktivkohle hat durch ihre große Oberfläche die Eigenschaft, eine Vielzahl von Stoffen an sich zu binden.

(10 g Kohle besitzen eine Oberfläche von rund drei Fußballfeldern zur Anlagerung von gelösten Stoffen)

Diese Dose sollte in keinem Haushalt mit kleinen Kindern fehlen!

Mit Wasser oder Saft füllen (oder Cola!).

 

Nur bei Säuren- und Laugenvergiftungen hat Kohle keine positive Wirkung. Bei einer etwaigen anschließenden Magenspiegelung würde man alles schwarzsehen.

 

Die häufigsten Vergiftungen bei Kindern:

  • Medikamente
  • Tabak
  • Reinigungsmittel
  • Giftpflanzen

Rufen Sie im Zweifelsfall immer bei einer Vergiftungszentrale an!

 

Giftinformationszentrum-Nord

Georg-August-Universität

Robert-Koch-Straße 40, D-37075 Göttingen

Telefon 0551 - 19 240 

https://www.giz-nord.de/cms/